Nichts ist schwerer zu ertragen als das Glück. Das Unglück können viele leicht ertragen, aber das Glück?
Ich kann erklären, warum:
Die meisten fühlen sich, wenn sie unglücklich sind, durch ihr Unglück mit ihrer Familie verbunden. Sie fühlen sich dabei unschuldig und haben ein gutes Gewissen. Das gute Gewissen im Unglück ist für sie ein großer Trost.
Wenn aber jemand glücklich wird, obwohl andere in seiner Familie leiden, hat er oft ein schlechtes Gewissen. Dann versucht er alles mögliche, damit er wieder unglücklich wird, und ist dann im Unglück glücklich.
Was muss man also tun, damit man das Glück behalten kann?
Erstens man dankt. … Damit wir uns trauen das Glück zu behalten, müssen wir noch etwas tun. Wir müssen andere daran Anteil nehmen lassen. Man gibt also vom Glück etwas weiter. Auf diese Weise wächst das Glück – und es kann bleiben.
– Bert Hellinger